Hinweise zum Umgang mit dem Coronavirus im Kontext der Moscheen in Basel

Der Bund als auch die beiden Basler Kantone haben Sicherheitsmassnahmen beschlossen um die unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Als Bürger dieses Landes sind wir für die Umsetzung der Massnahmen mitverantwortlich. Die Basler Muslim Kommission unterstützt die Anweisungen der Behörden zum Schutz der Bevölkerung. Die Basler Kantone haben (mindestens bis zum 15. März 2020) folgende verpflichtende Massnahmen für Veranstaltungen beschlossen:

Veranstaltungen mit weniger als 200 Personen

Die Risikoabwägung über die Durchführung der Veranstaltung liegt beim Veranstalter. Es gelten die Verhaltensregeln des Bundesamtes für Gesundheit.

Veranstaltungen mit Teilnehmenden zwischen 200 und 1‘000 Personen

Es wird eine vorgängige Genehmigung durch das Gesundheitsdepartement (Basel-Stadt) oder dem kantonalen Krisenstab (Basel-Landschaft) benötigt.
Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt führt eine Risikoabwägung anhand folgender epidemiologischer Kriterien durch:

  • Erwartete Anzahl der Teilnehmenden
  • Charakter der Veranstaltung
  • räumliche Verhältnisse (geschlossener oder offener Raum)
  • Erwarteter Teilnehmerkreis, insbesondere ob Personen aus Risikogruppen anwesend sind
  • Gästeliste der Teilnehmenden vorhanden? (wegen der Ermittelbarkeit der Teilnehmenden)
  • Vorhandene Hygienemassnahmen

Der kantonale Krisenstab Basel-Landschaft führt eine Risikoabwägung anhand folgender epidemiologischer Kriterien durch:

  • Kontaktnähe (1 bis 2 Meter Abstand)
  • Hygienemassnahmen vor Ort
  • Begrenzung der Teilnehmerzahl
  • Rückverfolgbarkeit von Teilnehmenden
  • Zusammensetzung des Publikums hinsichtlich Risikogruppen

Kontakte für Veranstaltungsanfragen

Anfragen zur Durchführbarkeit von Veranstaltungen können an folgende Adressen gestellt werden:

Basel-Stadt:
– Anfragen per E-Mail an: md@bs.ch
Gesuchsformular für Veranstaltungen
Gesundheitsdepartement: Tel. 061 267 90 00

Basel-Landschaft:
Kantonaler Krisenstab: Tel. 0800 800 112
Gesuchsformular für Veranstaltungen

Veranstaltungen mit Teilnehmenden über 1‘000 Personen

Solche Veranstaltungen sind gemäss den Vorgaben des Bundesrates untersagt.

Das Freitagsgebet

Nach Abklärungen mit dem Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und dem kantonalen Krisenstab BL werden Freitagsgebete mit einer Besucheranzahl von über 200 Personen nicht bewilligt.

Falls eine Moschee, die Einhaltung der maximalen Besucheranzahl von 200 Personen nicht garantieren kann, ist das Freitagsgebet rechtlich gesehen nicht zulässig und abzusagen.

Epidemieforscher warnen vor der Unterschätzung des Coronavirus. Wir haben es mit einem hochansteckenden Virus zu tun, dass sich rasant verbreitet und eine weitaus höhere Sterberate als die übliche Grippe vorweist. Ältere Menschen ab 65 Jahren sind besonders gefährdet.

Das Freitagsgebet ist Pflicht. Zur Wahrung der Sicherheit und Gesundheit der Menschen kann aus islamischer Sicht eine Aufhebung dieser Pflicht gerechtfertigt sein. Es liegt in der Eigenverantwortung der Moscheevorstände sowohl gegenüber ihrer Gemeinschaft als auch gegenüber der Bevölkerung das Virus ernst zu nehmen und das Risiko entsprechend abzuwägen.

Medizinisch betrachtet wird die Ausführung des Freitagsgebets bis zum 15. März 2020 nicht empfohlen.

Wenn das Freitagsgebet trotz der «besonderen Lage» gemäss Epidemiegesetz durchgeführt werden soll, sind folgende Schutzmassnahmen einzuhalten:

Zwingend:

  • Beschränkung auf maximal 150 Personen (Bei engen Räumen ist die Anzahl einzuschränken)
  • Strenge Aufsichtsmassnahmen, um die maximale Besucheranzahl einzuhalten
  • Zurverfügungstellung von Händedesinfektionsmittel
  • Es gelten die Verhaltensregeln des Bundesamts für Gesundheit

Empfehlenswert:

  • Identifikation der Teilnehmer auf einer Liste, damit die Teilnehmer im Fall der Fälle kontaktiert werden können
  • Kurz halten der Freitagspredigt
  • Mundschutzmasken zur Verfügung stellen

Die BMK appelliert an die Eigenverantwortung der jeweiligen Moscheevorstände alles Nötige zu unternehmen, um eine weitere Ausbreitung des Virus vorzubeugen.

Weitere Empfehlungen der BMK

  • Ausdrucken und Aufhängen des offiziellen und aktuellen Plakates «SO SCHÜTZEN WIR UNS» vom Bundesamt für Gesundheit
  • Personen die krank sind oder sich krank fühlen, sollen aufgefordert werden die Moschee nicht aufzusuchen
  • Aktive Information der Besucher über allgemeine Schutzmassnahmen

Download Plakat „SO SCHÜTZEN WIR UNS“

Weiterführende Links zur aktuellen Lage

Update Religion [Miteinander statt übereinander reden]

Am kommenden 30. Januar startet das interreligiöse Begegnungsprojekt «Update Religion: Miteinander statt übereinander reden»: Welche Bedeutung hat Religion für mich selber, für andere, für die Gesellschaft? Wir laden herzlich dazu ein und sind gespannt auf die Begegnungen.

Wo: Zwinglihaus, Gundeldingerstrasse 370, Basel- Eintritt frei, Kollekte Wann: 19:oo Uhr


Mehr Info:
https://www.erk-bs.ch/kg/gundeldingen-bruderholz/bericht/3296


Flyers erhältlich bei: administration@forumbasel.ch (bitte gewünschte Anzahl und Postadresse angeben)

Weiter Info: Religion_Lokal

Was ist faire Berichterstattung? Religionen in den Medien

Basel – 7. November 2019

Wir kennen es alle – wenn Medien über Religionen berichten, dann meist negativ. Oftmals sind es kritische Schlagzeilen oder aussergewöhnliche Inhalte, welche für reichliche Vorurteile beim Leser sorgen. Dabei stellt sich die Frage, was bedeuten heutige Medienberichte für religiöse Menschen? Was ist faire Berichterstattung und wie entstehen verzerrte Bilder über Religionen?

Am vierten Tag in der Woche der Religionen wurde im Gespräch mit Amira Hafner-Al Jabaji, Islamwissenschaftlerin und Journalistin, Jan Kellenberger, Videojournalist 20 Minuten und Andreas Maurer, Reporter CH Media, darüber gesprochen, in wie fern Medienauftritte unsere Wahrnehmung verschiedener Religionen beeinflussen. Anhand eines konkreten Medienbeitrags wurde debattiert, wie fair und differenziert über Religionen geschrieben wird und welche Folgereaktionen solche Artikel in der Gesellschaft auslösen können.

Der Grossteil aller Teilnehmer kam zur Erkenntnis, dass Medienberichte unsere Sicht auf Religionen aktiv steuern und ein falsches Bild von vielzähligen Glaubensgemeinschaften vermitteln können. Besonders in einer Welt, in der Religionen ein häufiges Konfliktpotential darstellen, spielt der Einfluss von Medien eine grosse Rolle. Selbstverständlich bietet Journalismus auch positive Aspekte wie einen Informationsaustausch über Themen, welche wir im Alltag kaum spüren. Dennoch sind wir uns einig – Medienartikel über Religionen sollen möglichst die Realität wiederspiegeln und eine neutrale und effiziente Wirksamkeit ausstrahlen.

Das zahlreiche Publikum hat mit wertvollem Input und konstruktiven Fragestellungen das gesamte Podiumsgespräch bereichert. Auch konnte man feststellen, dass hohes Interesse an solchen Themen in Zusammenhang mit alltäglich gelebten Religionen besteht.

Mit einem anschliessenden Apéro wurde der erfolgreiche Abend ausgeklungen und führte zu weiteren individuellen und spannenden Gesprächen.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden für die tolle Veranstaltung und freuen uns auf weitere Anlässe!

Autorin: Selin Kuzören

Veranstalter waren die Basler Muslim Kommission, das Forum für Zeitfragen und die Kirchgemeinde Gundeldingen-Bruderholz, Unterstützung gewährten VBG – Christsein in Beruf, Studium und Schule sowie die Muslim Students Association University of Basel

Einladung zum 11. Öffentlichen Fastenbrechen

Die Basler Muslim Kommission (BMK) lädt Euch herzlich ein zu einem feierlichen und gemeinsamen Fastenbrechen während des islamischen Monats Ramadans 2019.

Die Veranstaltung ist öffentlich und wird in diesem Jahr zum 11. Mal durchgeführt.

Die Veranstaltung soll dazu beitragen der Basler Bevölkerung die religiöse Tradition der muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger näher zu bringen. Das gemeinsame Fastenbrechen möchte zu einem positiven und reflektierten Umgang mit dem religiös und kulturell Fremden in der eigenen Stadt beitragen, helfen, Ängste abzubauen und nachbarschaftliches Zusammenleben fördern.

Eingeladen ist die gesamte Basler Bevölkerung, Persönlichkeiten aus der Politik, den Religionen und den Behörden.

Eure BMK

Jahresversammlung 2019

Liebe Freundinnen und Freunde

Am Sonntag 7. April 2019 fand unsere Jahresversammlung in der Drita Moschee statt.

Es freut uns bekannt geben zu dürfen, dass wir unseren Vorstand mit Mazen Abdel-Rahman als Vertreter der Islamischen Kulturstiftung erweitern konnten. Weiter wurden sämtliche Anträge des Vorstandes für das nächste Geschäftsjahr angenommen. Der BMK Vorstand bedankt sich bei den Delegierten für das entgegengebrachte Vertrauen und wird auch dieses Jahr bemüht sein, die Anliegen der Trägerorganisationen bestmöglich umzusetzten. Ein ganz grosses Dankeschön gilt an dieser Stelle der Drita Moschee für die tolle Gastfreundschaft.

Wir wünschen Euch eine schöne Woche und hoffen, Euch an dem einen oder anderen Anlass persönlich anzutreffen.
Eure BMK